Deutsche Wildtier Stiftung
Wiesenweihe - Schutz der Rastplätze in nordafrika
-
Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich mit vielen spannenden Projekten für den Schutz unserer heimischen Wildtiere ein. Dazu gehört der Schutz und die Erhaltung wertvoller Lebensräume ebenso dazu wie der Artenschutz, Landkauf zur Sicherung und Weiterentwicklung vorhandener Biotope und Umwandlung monotoner Flächen in naturnahe ökologisch wertvolle Lebensräume.
In 2024 unterstützen wir ein Forschungsprojekt zum Schutz der Wiesenweihe, welches die Veränderungen in den Rastgebieten in Marokko untersucht.
Zitat: Deutsche Wildtier Stiftung
"Ergebnisse aus unserer Studie können in Zukunft dazu beitragen, den Schutz der nordafrikanischen Steppenhabitate und ihrer tierischen Bewohner und Besucher, wie die Wiesenweihe, voran zu bringen."
Die Wiesenweihe (Circus pygarus), ein schlanker Greifvogel aus der Familie der Habichte, ist mittlerweile ein seltener Brutvogel in Deutschland (Status „stark gefährdet“).
Die Brutplätze der Wiesenweihe finden sich in großen offenen Feuchtgebieten, in denen das Nest am Boden auf feuchtem bis trockenem Untergrund gebaut wird.
Eiablage und Aufzucht der Jungtiere erfolgt zwischen April und Ende August.
Das Nahrungsspektum reicht über kleine Vögel und Säugetiere bis hin zu Insekten und Reptilien.
Der bis heute anhaltende Verlust von Feuchtgebieten, die zu häufige Mahd der Wiesen und die Monotonie der Landschaft führt zum Lebensraumverlust sowie zum Nahrungsmangel und damit zu der starken Gefährdung der Wiesenweihe.
Aus Mangel an geeignetem Lebensraum weicht die Wiesenweihe zum Brüten auf bewirtschaftetes Grünland und Getreidefelder aus.
Hier fallen die Gelege und die Jungvögel den Erntemaßnahmen zum Opfer und werden getötet.
Außerdem stellen Fressfeinde wie Fuchs, Marder, Wildschwein und Waschbär eine Gefahr für Gelege und Jungtiere dar.
Als Langstreckenzieher verbringt die Wiesenweihe die Winter in Afrika südlich der Sahara.
Auf ihrem Zug ins Winterquartier drohen der Wiesenweihe weitere Gefahren in ihren Rastgebieten im nördlichen Afrika durch stark zunehmende Intensivierung der Landnutzung und Pestizideintrag (Nahrungstiere).
Die Deutsche Wildtier Stiftung beteiligt sich an einem europäischen Forschungsprojekt, in dem die Situation in den Rastgebieten in Marokko untersucht wird.
Hierzu werden im April und September 2024 durch Monitoring potentieller Beutetiere und GPS-Besenderung der Wiesenweihe Zusammenhänge zwischen Nahrungsangebot und Habitatwahl sichtbar.
-
Um überhaupt in den Brutgebieten die Chance auf eine erfolgreiche Jungenaufzucht zu erhalten, sind neben den Überwinterungsgebieten die Rastgebiete von zentraler Bedeutung.
Es müssen die Bedingungen in den Rastgebieten bekannt sein und vor allem verbessert werden, damit die Wiesenweihe aus dem Winterquartier zum Brüten nach Deutschland zurückkehren kann.