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Deutsche Wildtier Stiftung
Wiesenweihe - Schutz der Rastplätze in nordafrika

Die Wiesenweihe (Circus pygarus), ein schlanker Greifvogel aus der Familie der Habichte, ist mittlerweile ein seltener Brutvogel in Deutschland (Status „stark gefährdet“).

Die Brutplätze der Wiesenweihe finden sich in großen offenen Feuchtgebieten, in denen das Nest am Boden auf feuchtem bis trockenem Untergrund gebaut wird.
Eiablage und Aufzucht der Jungtiere erfolgt zwischen April und Ende August.

Das Nahrungsspektum reicht über kleine Vögel und Säugetiere bis hin zu Insekten und Reptilien.

Der bis heute anhaltende Verlust von Feuchtgebieten, die zu häufige Mahd der Wiesen und die Monotonie der Landschaft führt zum Lebensraumverlust sowie zum Nahrungsmangel und damit zu der starken Gefährdung der Wiesenweihe.

Aus Mangel an geeignetem Lebensraum weicht die Wiesenweihe zum Brüten auf bewirtschaftetes Grünland und Getreidefelder aus.
Hier fallen die Gelege und die Jungvögel den Erntemaßnahmen zum Opfer und werden getötet.
Außerdem stellen Fressfeinde wie Fuchs, Marder, Wildschwein und Waschbär eine Gefahr für Gelege und Jungtiere dar.

Als Langstreckenzieher verbringt die Wiesenweihe die Winter in Afrika südlich der Sahara.

Auf ihrem Zug ins Winterquartier drohen der Wiesenweihe weitere Gefahren in ihren Rastgebieten im nördlichen Afrika durch stark zunehmende Intensivierung der Landnutzung und Pestizideintrag (Nahrungstiere).

Die Deutsche Wildtier Stiftung beteiligt sich an einem europäischen Forschungsprojekt, in dem die Situation in den Rastgebieten in Marokko untersucht wird.

Hierzu werden im April und September 2024 durch Monitoring potentieller Beutetiere und GPS-Besenderung der Wiesenweihe Zusammenhänge zwischen Nahrungsangebot und Habitatwahl sichtbar.

Deutsche Wildtier Stiftung