Deutsche Wildtier Stiftung
Bruthabitat für die Uferschwalbe, Mecklenburg-Vorpommern

Foto Projektbild: Michael Tetzlaff, Deutsche Wildtier Stiftung
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Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich mit vielen spannenden Projekten für den Schutz unserer heimischen Wildtiere ein. Dazu gehört der Schutz und die Erhaltung wertvoller Lebensräume ebenso dazu wie der Artenschutz, Landkauf zur Sicherung und Weiterentwicklung vorhandener Biotope und Umwandlung monotoner Flächen in naturnahe ökologisch wertvolle Lebensräume.
In 2025 fördert unsere Stiftung auf dem der Deutschen Wildtier Stiftung gehörenden Gut Klepelshagen in einer ehemaligen Kiesgrube die Neuanlage eines Steilhanges mit der zugehörigen Bepflanzung.
Ziel ist, der Uferschwalbe ein neues Bruthabitat anzubieten.
In 2026 werden die ersten Bewohner des Steilhanges erwartet.
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Zitat Deutsche Wildtier Stiftung:
"Durch die Schaffung neuer und gesicherter Brutplätze soll der Bruterfolg der Uferschwalbe in der Region gesteigert werden, so dass mehr Nachwuchs flügge wird. Der neue Hang und die Bepflanzung mit einer Hecke bieten weiteren Arten Lebensraum und wir erhöhen die biologische Vielfalt auf der Fläche."
Die Uferschwalbe (Riparia riparia) ist die kleinste Schwalbenart in Europa. Ihr Schwanz ist nur leicht gegabelt, die Oberseite ist braun, die Unterseite weiß mit braunem Brustband.
Als sehr geselliger Vogel lebt die Uferschwalbe im Brutgebiet in Kolonien und gräbt in natürlichen Steilwänden aus sandigem, tonigem oder lehmigen Boden ihre Brutröhre.
Ihr Lebensraum sind die Steilufer und Uferabbrüche an Flußläufen und Küsten.
Heute brütet die Uferschwalbe in vom Menschen geschaffenen Ersatzlebensräumen wie Sand-, Kies- oder Tongruben.
Die Gefährdung der Uferschwalbe ergibt sich aus der Kurzlebigkeit der Brutplätze und aus dem Lebensraumverlust. Durch die Begradigungen vieler Flüsse gehen diese natürlichen Bruthabitate verloren. Bei Rekultivierungsmaßnahmen in Kiesgruben werden häufig die Steilwände für die Uferschwalbe unbrauchbar gemacht. Als Folge dieser menschlichen Eingriffe ist die Uferschwalbe nur sehr selten noch als Brutvogel zu beobachten.
Im August verläßt die Uferschwalbe das Brutgebiet und verbringt als Langstreckenzieher das Winterhalbjahr in Zentral- und Westafrika.